[Rezension] Jennifer Jäger - Verbannt: Melodie der Finsternis

Titel: Verbannt: Melodie der Finsternis
Autor: Jennifer Jäger

Verlag: BookRix
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 485 KB
Seitenzahl: ca. 270
Preis: 2,49 €

Irgendwann beschlossen wir, dass die Menschen ihre Geschichte erst erfahren sollten, wenn sie dafür bereit waren. Also erzählten wir die Wahrheit als Märchen, damit die Menschen sie nicht als solche begriffen. Legenden und Geschichten sind Möglichkeiten, die Wahrheit zu offenbaren, ohne sie als solche preiszugeben."

Lilith glaubt nicht an die Legenden der Seefahrer; Doch als das Schiff, auf dem sie sich befindet, in den Bann der Sirenen gerät und sinkt, wird ihr Weltbild auf den Kopf gestellt.

Lilith findet sich in einer Welt wieder, in der sie nicht nur der Liebe, sondern auch der Wahrheit über sich selbst entgegentreten muss.

Schnell wird ihr bewusst, dass in dem sonst so ruhigen Meer ungeahnte Kämpfe toben. Und ihr wird auch klar, dass ihre Rettung kein Zufall war.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Buch bereits vor einiger Zeit, als es noch im AAVAA-Verlag erschienen ist, gelesen hatte und es sich hierbei also um ein Re-read handelt.

Mittlweile hat sich das Cover geändert und ich muss sagen, dass ich auch von diesem hier sehr angetan bin. Während bei der Erstfassung ein lilanes Auge einen Großteil einnimt, so zeichnen sich hier die Umrisse einer Stadt, sowie der Glaskuppel und zu guter Letzt noch eine Planze ab, die man nach dem Lesen dem Inhalt entnehmen kann und daher auch einen direkten Bezug zur Handlung widerspiegeln.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Lillith, eine junge Frau, wenn nicht gar noch als Mädchen zu bezeichnen. Oft scheint sie ziemlich tapfer zu sein, aber leider auch sehr vorhersehbar, so dass es dem Leser oftmals die Spannung entzieht. Weiterhin scheint sie sich selbst nicht sicher zu sein, wie sie denn wirklich sein will. Zu Beginn will sie keineswegs von ihrer Mutter getrennt sein, doch sobald sie Aphros sieht, scheint das wie vergessen und es dreht sich nur noch um ihn.
Aphros ist eine Sirene, die sich mit einem einzigen Wort beschreiben lässt: "wunderschön".
Leider fehlt mir gerade bei ihm dieses gewisse Etwas.
Stella und Viktor scheinen da schon eher strukturierter und vorallem harmonischer miteinander zu sein.
Im Großen und Ganzen fällt es mir aber hier besonders schwer, mir die Charaktere bildlich vorzustellen.

Jennifer Jägers Schreibstil ist sehr angenehm und vorallem schnell zu lesen, so dass die Seiten förmlich an einem vorbeiziehen und man auch schon am Ende angelangt ist.
So schafft sie es, eine Welt zu erschaffen, die man sich zwar vorstellen kann, aber dennoch genug Platz und Raum lassen, für eigene Vorstellungen. 

Mir persönlich sind die Charaktere viel zu flach gestaltet und hätten noch jede Menge Potential gehabt, sie persönlicher zu gestalten, doch man muss der Autorin zugute halten, dass das Buch bereits vor einigen Jahre, als sie gerade mal 16 (bitte erschlag mich nicht, falls das nicht stimmen sollte ;) )war. Immerhin ist es ihr in den jungen Jahren dennoch gelungen eine Welt zu kreieren, in die man auch Jahre später noch eintauchen und genießen kann.

Gerade bei jüngeren Lesern, oder denjenigen, die gerade erst herausfinden, in welchem Genre sie sich am wohlsten fühlen, kann ich mir gut vorstellen, dass ihnen das Buch gefallen würde.


Von mir gibt es 3 von 5 Keksen!

2 Kommentare:

Heffa Fuzzel hat gesagt…

Ich finds immernoch krass, dass die Gute, so früh ein Buch veröffentlicht hat.
Werde es aber nicht lesen, eben aus dem Grund, wie du schon schreibst, dass man merkt, dass sie es früh geschrieben hat.

Allerdings, schwärmen scheinbar alle, nicht nur du, von der tollen Welt dahinter. Aber hm :P

Wenigstens bekommt das Buch 3 Kekse :P

Evy hat gesagt…

Du sprichst die Autorin in der Rezi an? Oder meinst du den Leser? Ich meine... das ist nich sehr glücklich..

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