Philip Webb - Nur 6 Tage [Rezension]


Titel: Nur 6 Tage
Autor: Philip Webb
 Verlag: Chicken House 
Einband: Hardcover

 ISBN: 978-3-551-52031-9
Seitenzahl: ca. 352
 Preis: 16, 95 €

 Solange Cass denken kann, muss sie sich schon durch die Überreste der zerstörten Stadt wühlen. Genau wie alle anderen Räumer. Denn ihre Aufgabe ist, das Artefakt zu suchen, an das niemand so richtig glaubt. Bis auf Cass' kleinen Bruder Wilbur, aber der spinnt sowieso ein bisschen.
Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich Peyto und Erin auf. Sie sind Schläfer und kommen aus einer anderen Zeit. Und sie glauben, dass nur Wilbur ihnen helfen kann. Denn auch sie sind auf der Suche nach dem Artefakt. Nur gemeinsam haben die vier eine Chance, es zu finden. Doch sie müssen sich beeilen. Ihnen bleiben genau sechs Tage, sonst wird die Welt untergehen ...
(Quelle: Chicken House) 


Als Cass' kleiner Bruder Wilbur sich eigenmächtig auf die Suche nach dem Artefakt macht passiert das Schlimmste, dass Cass sich vorstellen kann: er gerät in Gefahr. In allerletzter Sekunde gelingt es ihr, ihren Bruder zu retten - doch nicht ohne Hilfe. Plötzlich taucht ein fremder Junge, Peyto, auf, der schlussendlich sogar noch behauptet zu wissen, um was es sich bei dem Artefakt, das alle suchen, handelt und sogar weiß, wo es zu finden ist, doch dafür braucht er Hilfe, denn es bleiben nur noch 6 Tage, ansonsten droht der gesamten Menschheit ein böses Ende.


Beginnt man mit dem Buch stößt man ziemlich schnell auf Begriffe, bei denen nicht sofort klar ist, was sie ausdrücken sollen. Im Laufe des Geschehens erklären sie sich jedoch dann doch selbst.

Der Schreibstil des Autors ist ansich angenehm zu lesen, jedoch hatte ich anfangs so meine Probleme mit dem Ausdruck und Verhalten der Protagonistin, Cass. Stellenweise war sie mir dann aber doch zu respektlos, schon fast "asozial", wenn man es denn so ausdrücken darf. Jedoch sollte man im Hinterkopf haben, dass es sich bei Cass nunmal um eine 15-jährige Jugendliche handelt, da kann man es also gerade noch so durchgehen lassen.

Philip Webb verarbeitet viele Science Fiction Elemente in diesem Buch, jedoch wirken sie zu abstrakt und unglaubwürdig und beinahe schon fehl am Platz.

Was ihm jedoch durchaus gut gelungen ist, das zerstörte London der Zukunft zu zeigen.
Indem er die bekannten Gebäude der Stadt ins Geschehen einbringt, schafft er es, dem Leser die Stadt und ihr Aussehen näher zu bringen, auch wenn die Leser selbst noch nie vor Ort waren.

Leider ist die Handlung stellenweise auch sehr vorhersehbar, was die Spannung manchmal sehr trüben kann.

Mir persönlich ging das Ende irgendwie zu schnell. Da überschlugen sich die Ereignisse und schon war es zu Ende.
Das eigentliche Ende jedoch ist durchaus aktzeptabel, da es sich hierbei um keine Reihe handelt, sondern um einen Einzelband, den man mittlerweile nurnoch selten zu Gesicht bekommt.


Wer Lust auf eine Dystopie und gleichzeitig einen Einzelband hat, der kann sich durchaus damit vergnügen.
Hierfür (knappe) 3 von 5 Keksen.


Vielen Dank an den Chicken House Verlag, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat! :)

1 Kommentare:

Das Buchmonster hat gesagt…

Ich habe das Buch auch gelesen und muss dir in allen Punkten recht geben =)

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